Warum Zähne krank machen: So beeinflusst die Zahngesundheit unseren Körper

Falls Sie derzeit Kopfschmerzen haben, schon schon mal daran gedacht, dass Zahnbeschwerden die Ursache sein können? Es ist medizinisch einwandfrei bestätigt, dass sich unsere Zahngesundheit auf unser körperliches Wohlbefinden auswirkt und vielfach Auslöser weiterer Erkrankungen ist. Erfahren Sie hier, inwiefern Ihre Zähne Einfluss auf die Gesundheit Ihres Körpers haben.

Inhaltsverzeichnis

  1. Depressive Verstimmung und zugehörige Erkrankungen.
  2. Frühgeburten durch Paradontitis.
  3. Herzinfarkrisiko durch mangelnde Zahnhygiene.
  4. Erektionsstörungen durch chronische Enzündung des Zahnhalteapparates.
  5. Diabetes
  6. Blasen- und Prostataprobleme.
  7. Rücken- und Knieschmerzen.
  8. Lungen- und Herzentzündungen.

Wie entstehen Erkrankungen der Zähne

„An jedem Zahn hängt ein ganzer Mensch.“ Das jahrhundertealte Zitat von Paracelsus hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Längere Entzündungen im Mund machen den Körper krank. Vor allem im Mundbereich sind etwa eine Billionen Bakterien angesiedelt. Diese bevölkern Zunge, Zähne und Mundhöhle und vermehren sich massiv bei mangelnder Mundhygiene.

Die Folge: Es entwickelt sich dichter Belag auf Zahn und Zunge. Die Bakterien bilden eine gefährliche Säure, die den Zahnschmelz langsam aber sicher zerfessen. Die Ablagerungen, auch „Plaque“ genannt, erzeugen Zahnstein und in der Folge Zahnfäule, Entzündungen des Zahnfleisches. Im schlimmsten Fall kommt es zu Erkrankungen wie Karies, Parodontitis oder dem Absterben der Zähne.

Es konnten Keime nachgewiesen werden bei Patienten, die eine Lungenentzündung hatten, die eindeutig auf eine Zahntasche zurückzuführen sind. (Dr. Frauke Müller Klinikum Universität Mainz).

Was machen schlechte Zähne mit dem Körper?

Zahnkrankheiten als Auslöser für körperliche Krankheiten

Alle Zähne sind über die Nerven und Blutgefäße mit dem Körper verbunden, sodass es für Bakterien und deren Gifte, beispielsweise aus entzündeten Zahnwurzeln, relativ einfach ist, in den Körper zu gelangen. Ein kranker Zahn ist somit in der Lage, den gesamten Körper zu schwächen.

Die Schneidezähne verursachen z.B. gern Erkrankungen im Bereich der Niere, Schilddrüse und Blase. Die Eckzähne stehen in sehr enger Beziehung zur Leber, Galle und zu den Augen. Die Backenzähne haben starken Einfluss auf den Magen und Darm.

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Hier einige mögliche Szenarien:

1. Entzündete vitale Zähne oder eine Kieferknochenentzündung können der Grund sein, wenn Sie sich andauernd schlapp und schwach fühlen.

2. Vereiterte Wurzelspitzen lösen schlimmstenfalls eine akute Herzerkrankung aus. Eine Parodontitis erhöht auch das Risiko einer Frühgeburt. Doch wer denkt schon bei solchen Erkrankungen dass die Ursache die Zähne sein können?

3. Amalgam-Füllungen sind aufgrund der Freisetzung des Quecksilbers teilweise ein Mitverursacher oder Auslöser für Erkrankungen. Das toxische Schwermetall wurde bereits im Fötus nachgewiesen.

4. Ein gestörtes Kiefergelenk begünstigt Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen. Auch Ohrgeräusche sind möglich. Eine schlecht sitzende Prothese, ungünstig verankerte Kronen oder Zahnbrücken bzw. zu hoch stehende Zahnfüllungen lösen gerne einmal Rückenschmerzen aus. Die Kiefermuskulatur versucht, durch ein starkes Anziehen diese Fehlstellung auszugleichen. In der Folge wird auf andere Zähne mehr Druck ausgeübt, wodurch diese sich schlimmstenfalls lockern und der mangelnde Kontakt auf die Wirbelsäule übertragen wird. Die möglichen Folgen: Kopfschmerzen, Verspannungen und Rückenprobleme. Fehlstellungen des Kiefers verursachen also Schmerzen im gesamten Körper und begünstigen Fehlhaltungen.

5. Füllmaterialien wurzelbehandelter Zähne können ebenso problematisch sein, wenn es zu allergischen Reaktionen kommt. Zu den gravierenden möglichen Folgen eines devitalen Zahns gehören Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, entzündliche Krankheiten wie Rheuma, Migräne und Allergien.

6 natürliche Hausmittel gegen Zahnschmerzen die sofort helfen

1. Eisbeutel zur Kühlung

Bei starken Schmerzen im Mundbereich kann das Kühlen mit Eis eine Linderung der Schmerzen bewirken.

Die betroffene Stelle mehrmals mit einem Eisbeutel oder eine Kalt-Kompresse kühlen verschafft sofortige Linderung bei akuten Zahnschmerzen.

Falls Sie kein Eis vorrätig haben, können Sie auch alternativ ein Glas mit eiskaltem Wasser auffüllen und leicht an die schmerzende Stelle drücken. Durch die Kälte verengen sich die Blutgefäße und verlangsamen entzündliche Prozesse. Zudem sorgt die Kühlung für eine Art örtliche Betäubung. Wärme dagegen sollte vermieden werden, weil sie die Schmerzen meistens verstärken.

2. Schmerzbetäubung durch Gewürznelkenöl

Gewürznelkenöl

Gewürznelkenöl: Das Öl aus Gewürznelken hat eine betäubende Wirkung und kann somit bei Zahnschmerzen helfen. Tränken Sie ein Wattebausch in Gewürznelkenöl und legen Sie ihn auf die schmerzende Stelle.

3. Ingwer wirkt entzündungshemmend

Zahnschmerzen kann man durch Ingwer stark reduzieren.

Ingwer: Ingwer hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei Zahnschmerzen helfen. Schneiden Sie ein kleines Stück Ingwer ab, kauen Sie es vorsichtig und lassen Sie den Saft auf die schmerzende Stelle gelangen.

4. Salzlösungen gegen Infektionen

Zahnschmerzen kann man durch eine selbstgemachte Salzlösung reduzieren.

Dazu geben Sie Salz in ein Glas mit warmem Wasser. Diese Lösung nicht trinken, sondern für ca. 2 Minuten im Mund lassen und im Anschluss gut ausgespülen. Das Salz hat eine heilende Wirkung, da es die gefährlichen Bakterien aus der infizierten Stelle rauszieht und unangenehme Spannungen im Weichgewebe auflöst.

5. Knoblauch wirkt antibakteriell

Zahnschmerzen reduzieren durch Knoblauch.

Knoblauch: Knoblauch hat antibakterielle Eigenschaften und kann bei Zahnschmerzen helfen. Schneiden Sie eine Knoblauchzehe ab, zerdrücken Sie sie und legen Sie das zerdrückte Knoblauchstück auf die schmerzende Stelle.

6. Pfefferminzöl kühlende Wirkung

Pfefferminzöl kühlt und reduziert die schmerzende Stelle.

Pfefferminzöl: Pfefferminzöl hat eine kühlende Wirkung und kann bei Zahnschmerzen helfen. Tränken Sie ein Wattebausch in Pfefferminzöl und legen Sie ihn auf die schmerzende Stelle.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Hausmittel nur vorübergehende Linderung bieten und eine ärztliche Untersuchung bei anhaltenden oder starken Zahnschmerzen notwendig sein kann.