Genug geknirscht.
Unwillkürliches Zähneknirschen, bei den einen in der Nacht und bei anderen sogar tagsüber – An der Zahnstellung liegt es nicht. Aber vielleicht an zuviel Stress. Wie man sein Gebiss schützen kann
Jeder 2. kennt das Problem: Unangenehmes Zähneknirschen bei Nacht.
Die häufigste Ursache für Kieferanspannung ist beruflicher und privater Stress, denn im Alltag beißen wir nicht nur sprichwörtlich die Zähne zusammen.
„Eine Fehlstellung des Gebisses spielt mit ziemlicher Sicherheit keine Rolle für die Entstehung von Bruxismus“, sagt etwa Professor Marc Schmitter von der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik am Uniklinikum Würzburg. Heute sind die Forscher davon überzeugt, dass das zentrale Nervensystem das unnötige Beißen steuert – völlig unabhängig davon, wie perfekt die Zähne zueinander stehen.
1. Ursachen von Zähneknirschen: Muskeln, Faszien, Stress, Medikamente, Erkrankungen
Zähneknirschen (Bruxismus oder englisch Bruxism) wird als eine sich wiederholende Aktivität der Kaumuskulatur beschrieben, die mit starkem, meist unbewusstem Pressen und Knirschen der Zähne einhergeht. Meist nachts, manchmal aber auch tagsüber. Dieses vermehrte Kieferpressen und Zähnepressen wird seit geraumer Zeit als Begleiterscheinung von Erkrankungen beobachtet und gilt als Ausdruck von Frustration, Angst und psychischer Erregung.
Lange wurde Bruxismus in der Kieferheilkunde und von Zahnärzten als sogenannte „Parafunktion” beschrieben, über die das menschliche Bewusstsein keine Kontrolle hat. Solche Bewegungsmuster, vermehrte Muskelaktivitäten der sogenannten Pterygoidei (Kaumuskeln) weichen von der üblichen Norm ab und sind somit Überfunktionen des Kausystems.